Berichte


Politischer Abend in Bissingen mit MdB Christoph Schmid

Christoph Schmid MdB /Foto: Christoph Schmid
Christoph Schmid MdB /Foto: Christoph Schmid

Am Politischen Abend der SPD Kesseltal stellt sich MdB Christoph Schmid den Fragen der Gäste.

 

Die geplante Präsenzveranstaltung musste wegen der selbst auferlegten Quarantäne des MdB Christoph Schmid kurzfristig als hybride Veranstaltung durchgeführt werden. SPD-Ortsvereinsvorsitzender Bernhard Wiedemann bemerkte dementsprechend gleich zur Begrüßung: „Auch wenn in den letzten Tagen das Thema Corona wegen des Krieges in der Ukraine in den Hintergrund getreten ist, die Pandemie ist noch nicht vorbei.“ Die ausgezeichnete technische Ausstattung des Gasthofs ermöglichten es dennoch, dass die Besucher den neu gewählten Bundestagsabgeordneten besser kennenlernen konnten.

Von links: MdB Christoph Schmid (per Video zugeschaltet) und Bernhard Wiedemann. /Foto: SPD Kesseltal
Von links: MdB Christoph Schmid (per Video zugeschaltet) und Bernhard Wiedemann. /Foto: SPD Kesseltal

Neben dem zugeschalteten MdB Christoph Schmidt konnte er den langjährigen Vorsitzenden des SPD-Unterbezirks, Herrn Dietmar Bulling, sowie die Abordnungen der SPD-Ortsvereine Ederheim, Höchstädt, Mertingen, Nördlingen, Tapfheim und Wertingen willkommen heißen. Auch die beiden Bürgermeister der Marktgemeinde Stephan Herreiner und Franz Hurler sowie Mitglieder des Marktgemeindrates waren zugegen.

 

Neben einer kurzen Vorstellung seiner eigenen Person gab MdB Christoph Schmid zunächst grundlegende Informationen zu seinen Mitgliedschaften in Bundestagsgremien. Anschließend nahm er Stellung zu der aktuellen Lage in der Ukraine sowie dem Kriegsgeschehen, den zu erwartenden Flüchtlingsströmen und dem damit verbundenen Bedarf an humanitären Hilfen durch die europäische Gemeinschaft. Weiter ging er in diesem Zusammenhang auf Fragen der Sicherstellung von Nahrungsmittel- und Energieversorgung ein. Im zweiten Themenblock griff er die Thematik der militärischen Situation und der Perspektiven sowie Schwerpunkte der Landes- und Bündnisverteidigung auf. Er nahm Stellung zur Erhöhung des Verteidigungsetats angesichts der gewaltigen sicherheitspolitischen Herausforderungen sowie der Ausstattung der Bundeswehr mit dem Sondervermögen in Höhe von 100 Milliarden Euro für die Modernisierung der Streitkräfte mit dem Hinweis: "Es geht weniger um Aufrüstung als um Ausrüstung."

 Foto: SPD Kesseltal
Foto: SPD Kesseltal

Im Diskussionsteil des Abends wurden vielfältige Themen aufgegriffen, wie beispielweise Sicherstellung einer effektiven und sinnvollen Verwendung des Sondervermögens der Bundeswehr. Hinterfragt wurden auch Ausstiegsszenarien aus dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine. Auch regionalpolitische Angelegenheiten wie die B16-Umfahrung für Höchstädt wurden diskutiert. Hier sagte MdB Christoph Schmid zu, sich auch weiterhin für die Nordumgehung Höchstädts einzusetzen.

Von links: Stefanie Beese, MdB Christoph Schmid (per Video zugeschaltet) und Bernhard Wiedemann. /Foto: SPD Kesseltal
Von links: Stefanie Beese, MdB Christoph Schmid (per Video zugeschaltet) und Bernhard Wiedemann. /Foto: SPD Kesseltal

Die Vielfalt der Anliegen der Diskussionsteilnehmer zeigte sich ferner in Fragen nach der Versorgung im Rahmen der Energiewende durch die Stromautobahnen, pro und kontra von Tempolimits auf Autobahnen und Bundesstraßen, Verlängerung der Laufzeit von AKWs zur Gewährleistung der Versorgung mit Energie, Dachflächennutzung von Industriebetrieben für PV-Anlagen sowie die Forderung des Umweltbundesamtes, zur Verringerung der Feinstaubbelastung auf Holzheizungen künftig zu verzichten.

 

Dietmar Bulling verwies auf die Vielfalt der Herausforderungen für die neue Bundesregierung, die noch nicht einmal 100 Tage im Amt ist und sprach MdB Christoph Schmid seinen Dank und seine Anerkennung aus. Bulling sieht aktuell die Frage nach der humanitären Unterstützung der vom Krieg betroffenen Menschen sowie die EU-weite Koordination im Moment als eines der drängendsten Problemen.

 

Abschließend stellten sich die Vorstandschaftsmitglieder des SPD-Ortsvereins Kesseltal, Alexander von Koblinski, Konrad Schäferling und Josef Keis, alle in Funktion als zweiter Vorsitzender sowie Stefanie Beese, Kassiererin, dem Publikum vor. Bernhard Wiedemann dankte MdB Christoph Schmid für seinen souveränen Beitrag und wünschte ihm weiterhin eine glückliche Hand für die Bewältigung der anstehenden Aufgaben im Bundestag.

 

Von links: MdB Christoph Schmid (per Video zugeschaltet) Alexander von Koblinski, Konrad Schäferling, Stefanie Beese , Josef Keis, und Bernhard Wiedemann. /Foto: SPD Kesseltal
Von links: MdB Christoph Schmid (per Video zugeschaltet) Alexander von Koblinski, Konrad Schäferling, Stefanie Beese , Josef Keis, und Bernhard Wiedemann. /Foto: SPD Kesseltal

Mit einer neuen Führung startet der SPD Ortsverein Kesseltal in die nächsten Jahre.

Bernhard Wiedemann wird zukünftig den Vorsitz übernehmen.
Die Neuwahlen wurden erforderlich, da der langjährige Vorsitzende Joseph Oberfrank gesundheitsbedingt seinen Rücktritt erklärt hatte. Ihm zur Seite stehen als Stellvertreter Konrad Schäferling, Alexander von Koblinski. und Josef Keis. Die Aufgabe des Kassierers übernimmt Stefanie Beese.
Als Beisitzer unterstützt Joseph Oberfrank den Vorstand. Die beiden Kassenprüfer Joseph Knaus und Clemens Oberfrank vervollständigen die Vorstandschaft.
Seit Mai 2021 vertritt Bernhard Wiedemann die SPD Kesseltal im Markgemeinderat Bissingen.

 

Hier die neu besetzten Positionen in der Vorstandschaft des SPD Ortsvereins Kesseltal:

 

von links: Josef Keis, Stefanie Beese und Vorstand Bernhard Wiedemann/Foto: SPD Kesseltal
von links: Josef Keis, Stefanie Beese und Vorstand Bernhard Wiedemann/Foto: SPD Kesseltal

Ihre Kandidatinnen und Kandidaten der SPD Kesseltal 2020
Ihre Kandidatinnen und Kandidaten der SPD Kesseltal 2020

Die SPD Kesseltal trauert um ihren langjährigen Vorsitzenden Joseph Oberfrank

Zum Gedenken

Den letzten Kampf verloren

Foto: Oberfrank - SPD Kesseltal
Foto: Oberfrank - SPD Kesseltal

 Joseph Oberfrank aus Bissingen verstarb im Alter von 69 Jahren

 

Bissingen (HER). Überraschend für viele Kesseltaler verbreitete sich vor wenigen Tagen die Nachricht, dass der langjährige Gemeinderat Joseph Oberfrank im Alter von erst 69 Jahren verstorben ist.

Dass sein unermüdliches Wirken in der Politik, aber auch im gesellschaftlichen Leben der Marktgemeinde Bissingen von vielen geschätzt wurde, zeigte sich beim Trauergottesdienst in der Pfarrkirche St. Peter und Paul.

Joseph Oberfrank, geboren im Sommer 1952, wuchs mit sechs Geschwistern auf dem elterlichen Bauernhof in Göllingen auf. Nach seiner Lehrzeit und einigen Arbeitsjahren als Betriebsschlosser in der WMD Donauwörth wechselte er 1978 den Arbeitgeber und ging zu der Firma Ludwig Auer, ebenfalls in Donauwörth, wo er beinahe sein gesamtes restliches Arbeitsleben verbrachte. Hier engagierte er sich auch als Gewerkschaftler und Betriebsrat. Damit war der Weg nicht weit zu der Sozialdemokratischen Partei. In Bissingen begründete Joseph Oberfrank den SPD-Ortsverein mit und stand dort als Ortsvorsitzender über lange Jahre bis in die erste Jahreshälfte des laufenden Jahres an dessen Spitze.

In den Jahren von 1996 bis 2008 und nach seiner Wiederwahl von 2014 bis zu seinem krankheitsbedingten Rückzug zum 30. April 2021 vertrat er die SPD auch im Bissinger Marktgemeinderat. Während dieser beiden Zeiträume war der leidenschaftliche Lokalpolitiker im Ausschuss für Landwirtschaft, Naherholung und Umwelt, im Bauausschuss, im Kita-Ausschuss und im Arbeitskreis Natur tätig.

Zuletzt war bis zu seinem Ausscheiden Referent für Feldwege im unteren Kesseltal. Sein unermüdliches Engagement, das sich nicht selten auch in wortgewaltigen Beiträgen äußerte, würdigte Erster Bürgermeister Stephan Herreiner in seiner Traueransprache. Er charakterisierte den Verstorbenen treffend: „Seine Lebensfreude, seine Feierlust, seine positive Einstellung und sein Humor werden uns fehlen!“ Worte, denen sich auch Bernhard Wiedemann für den SPD-Ortsverein und Helmut Oberfrank für die Feuerwehr Göllingen anschlossen. Ausgleich und Entspannung fand Joseph Oberfrank bei den Reisen mit Ehefrau Christine, bei der Familie von Sohn Holger sowie als begeisterter Fahrradsportler bei den Mountainbikern des TSV Bissingen. Hier hatte er eigentlich auch schon Pläne für die kommende Zeit gemacht, aber seine heimtückische Krebserkrankung und die jüngsten Folgeerkrankungen nahmen „Pill“, wie er überall von Freunden und Bekannten gerufen wurde, letztendlich viel zu früh den Stab aus der Hand.

 

Helmut Herreiner

 


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